Mückenstiche gehören zum Sommer wie Urlaub, Grillen, und Sonnenbaden. Ganz egal, wie gut man sich durch Kleidung und Insektensprays schützt, ab und zu findet die Stechmücke ihren Weg zur Nahrung spendenden Hautoberfläche.
In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie sich vor Mücken schützen können und wie Sie einen Mückenstich idealerweise behandeln sollten.
Wie kann ich Stechmücken fernhalten?
Die sicherlich effektivste Abwehr gegen Mücken stellt die Kleidung dar. Aber um sich rundum zu schützen, müsste man den Sommer im Overall verbringen. Deutlich einfacher und angenehmer sind hier Insektensprays wie Autan, Antibrumm oder Nobite. Diese Mittel werden auch Repellents genannt.
Ihre Wirkung beruht darauf, dass sie Mücken durch ihren Geruch vertreiben. Besonders praktisch: Viele der Mittel wirken nicht nur gegen Stechmücken, sondern auch gegen Zecken.
Sie unterscheiden sich teils im Wirkstoff. Manche Hersteller verwenden Icaridin, andere setzen auf DEET. Icaridin ist sowohl gut wirksam als auch besonders gut verträglich für Haut und Kleidung. DEET besitzt den Vorteil, dass es insbesondere tropische Mückenarten zuverlässig vertreibt. Es kann jedoch Plastik angreifen und unschöne Spuren hinterlassen.
Welche Hausmittel helfen gegen Stechmücken?
Manche Pflanzen können eine abschreckende Wirkung auf Mücken entfalten. Hierzu zählen z. B. Tomatenpflanzen oder auch Weihrauch. Als Lotionen, Kerzen oder Duftöle können Produkte aus Nelken, Lavendel oder Zitronen vor einem Stich schützen. Des Weiteren empfiehlt es sich, die Fenster am Abend geschlossen zu halten, so lange drinnen noch Licht brennt.
Wenn die Mücke bereits zugestochen hat
Egal wie gut die Prävention ist, den einen oder anderen Stich trägt jeder im Sommer davon. Während alles meist ganz unscheinbar verläuft, kann es durchaus passieren, dass die Einstichstelle über Tage hinweg juckt und Schwellungen auftreten.
Es sei noch erwähnt, dass ausschließlich die weiblichen Mücken stechen. Denn nach der Befruchtung müssen Sie Blut zu sich nehmen, um Eier legen zu können. Sie ernähren sich jedoch nicht ausschließlich von Blut. Mücken trinken zuckerhaltige Pflanzensäfte wie Nektar, um sich mit Kohlenhydraten zu versorgen.
Im Folgenden zeigen wir Ihnen, weshalb der Körper teils empfindlich auf Insektenstiche reagiert und was Sie dagegen tun können.
Warum juckt ein Mückenstich?
Im Gegensatz zu Wespen oder Bienen spritzen Stechmücken kein Gift in die Haut. Stattdessen pumpen sie Speichel in die Einstichstelle. Dieser hemmt die Blutgerinnung, sodass die Nahrungsaufnahme erleichtert wird. Im Speichel der Mücke sind Proteine enthalten, die das Immunsystem des menschlichen Körpers auf den Plan rufen.
Diese Stoffe werden als schädlich eingestuft, der Körper schüttet Histamin aus und versorgt die Stelle des Mückenstichs mit mehr Blut zur besseren Wundheilung. Dieser Prozess löst leider auch den bekannten Juckreiz aus.
Oft kursiert die Information, dass Stechmücken Umweltgifte, wie z. B. in der Landwirtschaft genutzt, transportieren können. Dies konnte bisher jedoch noch nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Was tun gegen den Juckreiz bei Mückenstichen?
Generell gilt, dass Sie an einem Mückenstich nicht kratzen sollten. Dadurch können Krankheitserreger in den Körper gelangen und so zu einer Entzündung führen. Wenn der Juckreiz überhandnimmt, sollten Sie versuchen, den Stich zu kühlen. Die Kälte schränkt die Blutzirkulation ein und lindert dadurch das Jucken.
Wenn Sie hierbei zu Kühlpads oder Eiswürfeln greifen, sollten Sie diese in ein Tuch einwickeln, damit sie nicht direkt mit der Haut in Berührung kommen. Ein mildes Herabkühlen ist ratsamer als auf radikale Kälte zu setzen. Auch eine aufgeschnittene Zwiebel kann kühlend wirken und dadurch das Kratzverlangen lindern.
Wenn Sie in der Natur unterwegs sind und der Juckreiz Ihnen die Nerven raubt, können Sie nach Spitzwegerich Ausschau halten. Nehmen Sie ganz einfach die Blätter, zerdrücken Sie diese und legen sie auf die juckende Hautstelle. Die austretenden Säfte können die Haut beruhigen.
Cremes und Gels, die als Antihistaminikum (z. B. Fenistil Gel) wirken, können eine große Hilfe sein. Genau wie z. B. Cetirizin oder Loratadin hemmen sie die Wirkung des Botenstoffs Histamin und damit die Immunreaktion des Körpers auf den Stich. Juckreiz, Schwellungen und Rötungen werden dadurch in der Regel gelindert. Auch Hydrocortison-Cremes können im akuten Fall helfen, diese sollten jedoch nur kurzfristig angewendet werden.
Unsere Produkt-Tipps gegen Mückenstiche
Fazit: Einfache Mittel können gegen Mückenstiche helfen
Wenn der Mückenstich juckt und Ihnen die Nerven raubt, können Sie sich ganz einfach helfen, indem Sie die Stelle etwas kühlen. Es braucht also nicht immer Hilfe aus der Apotheke. Bei unerwartet intensiven Reaktionen wie Schwellungen, starkem Juckreiz und Schmerzen sollten Sie jedoch auf spezielle Cremes und Gele zurückgreifen. Lassen sich die Symptome dadurch nicht bekämpfen, sollten Sie Rücksprache mit einem Arzt halten.
Wer das Risiko eines Mückenstichs minimieren möchte, der sollte Repellents nutzen, um durstige Mücken frühzeitig zu vertreiben. Insbesondere im Ausland können Stechmücken gefährliche Krankheiten übertragen. Falls Sie also in eine tropische Region reisen, sollten Sie sich im Vorhinein über eventuelle Gefahren informieren und das richtige Insektenspray einpacken.