(letztes Update: 11.02.2020)
Aktuell wird das neue Coronavirus überall in den Medien besprochen. Aber worum handelt es sich dabei genau?
Das Virus, das im Dezember in China entdeckt wurde, ist ein neues Coronavirus, das der Wissenschaft bisher noch nicht bekannt war. Coronaviren sind dabei kein neues Phänomen. Sie können bei Wirbeltieren wie Vögeln, Fischen und Säugetieren unterschiedliche Krankheiten auslösen. Die Virengattung ist dabei besonders variabel. So waren Coronaviren beispielsweise die Erreger der SARS-Pandemie 2002/2003. Auch die schwere Atemwegserkrankung MERS (Middle East respiratory syndrome) ist auf eine Art des Coronavirus zurückzuführen.
Das aktuell viel diskutierte Virus trägt den vorläufigen Namen „2019-nCoV“. Mit der SARS-Erkrankung von 2002 hat er gemeinsam, dass er schwere Erkrankungen der Atemwege auslöst. Dies führt bei den Betroffenen zu grippeartigen Symptomen, die sich zu einer Lungenentzündung entwickeln können. Am 27. Januar 2020 waren insgesamt über 4.000 Erkrankungen verzeichnet, wovon mehr als 100 tödlich endeten. Gefährlich wird das Virus insbesondere für Personen mit Vorerkrankungen sowie ältere Menschen.
UPDATE: Die Zahl der Erkrankten ist mittlerweile auf über 43.000 Personen gestiegen. In Deutschland wurden bislang 14 Fälle registriert (Stand: 11.02.2020).
Wie viele Personen tatsächlich infiziert sind, ist nur schwer abzuschätzen, da die Inkubationszeit bis zu 14 Tage beträgt. In diesem Zeitraum kann der Erreger bereits von Mensch zu Mensch weitergetragen werden, ohne dass die Infizierten Symptome aufweisen. Dies macht das Virus besonders unberechenbar und lässt nur schwer einschätzen, wie sich der weitere Verlauf der Pandemie entwickeln wird.
Coronaviren sind zoonotisch, das bedeutet, dass sie von Tieren zu Menschen übertragen werden können. Aktuell wird vermutet, dass es sich beim Ursprungswirt um eine Fledermaus handelt. Ob die Übertragung auf Menschen direkt geschah oder noch ein Zwischenwirt, sprich ein weiteres Tier, eine Rolle spielte, ist noch nicht geklärt. Als weitestgehend sicher gilt, dass die Angestellten des Fischmarktes von Wuhan die ersten infizierten Personen waren.
Wer gehört zur Risikogruppe?
Ähnlich einer Grippe, gehören auch bei der aktuellen Coronavirus-Pandemie alte, kranke und immunschwache Personen zur Risikogruppe. Laut aktuellen Berichten zeigt die Erkrankung bei einem Viertel der Infizierten einen schweren Verlauf. Die meisten Personen, die sich mit dem neuartigen Virus anstecken, überstehen die Krankheit unbeschadet ohne Behandlung.
Tipps zum Schutz
Da die Grippewelle 2020 bereits begonnen hat, sollten Sie die folgenden Schutzmaßnahmen ohnehin beachten:
Husten oder Niesen Sie entweder in ein Einwegtaschentuch, oder falls keins vorhanden, in die Armbeuge. Dadurch wird die Gefahr reduziert, Viren weiterzutragen.
Achten Sie auf eine gründliche Handhygiene mit sorgfältigem Händewaschen. Auch die Zwischenräume der Finger und die Handrücken sind wichtig.
Halten Sie Abstand zu erkrankten Personen.
Hilft eine Schutzmaske gegen das Coronavirus?
Experten raten nicht dazu, eine Atemschutzmaske zu tragen, um sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Schutzmasken eignen sich eher für erkrankte Personen. Sie verhindern, dass mehr Erreger an die Umwelt abgegeben werden.